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Erlebbare Shared Intelligence auf der Microsoft Business Summit 2019 in Frankfurt

sepago und Ströer leben Shared Intelligence. Als Partnerfirmen haben wir einen Weg gefunden, wie Künstliche Intelligenz mit Hilfe der Microsoft Azure Cloud Bild- und Videomaterial analysiert und so verändert, dass dieses rechtskonform für Werbezwecke verwendet werden kann. Diesen Showcase durften wir im Rahmen der Microsoft Business Summit von 21. – 22. Oktober in Frankfurt ausstellen.
Marcel Meurer (Division Manager bei sepago & MVP für Microsoft Azure) und Markus Schencker (KI Consultant bei sepago) haben diesen Case entwickelt und waren in Frankfurt dabei:

 

Marcel Meurer

@Marcel, gemeinsam mit der Ströer arbeitet ihr schon lange an diversen KI-Projekten, was ist das Besondere an diesem Showcase?
Das Besondere an diesem Projekt war, dass wir eine ganz neue Herausforderung hatten: Und zwar, das erkennen von hunderten Gesichtern und Nummernschildern in einzelnen Bildern. Das geht über das hinaus was einfache APIs leisten können. Besonders interessant fand ich unsere Vorgehensweise: Wir haben begonnen mit eben den vorhandenen APIs aus Azure, den Cognitive Services. Dabei stellte sich heraus, dass diese API sehr gut mit Bildern funktioniert auf denen Personen einen direkt anschauen, aber eben nur bedingt bei Bildern von Bahnhöfen, oder anderen Plätzen mit vielen Menschen. Hier haben wir einige vielversprechende Alternativen getestet und haben letztendlich eine eigene KI auf Basis der YOLO Technologie trainiert – eben um viele Gesichter und Nummernschilder in unterschiedlichen Winkeln erkennen zu können. Das war der Moment im Projekt, an dem wir richtig gute Ergebnisse erzielten: Erkennungsraten über 98% und eine performante Ausführung auf Azure Ressourcen.

 

@Marcel, lässt sich dieser Showcase auch auf andere Unternehmen und Projekte übertragen?
Unbedingt. So anonymisieren wir heute nicht nur einzelne Bilder, sondern auch ganze Videosequenzen. Die Geschwindigkeit war hierbei nochmal eine ziemliche Herausforderung. Es macht sich einfach bemerkbar, ob ich einzelne Bilder in Sekunden verarbeite oder ein Video mit 30 Bildern pro Sekunde – da addieren sich die Zeiten recht ordentlich. Gelöst haben wir diese Herausforderung, indem wir unsere Lösung so erweitert haben, dass mittels GPU Technologien die Geschwindigkeit auch für Videos sehr gut ist. Hier sind wir nahe der Echtzeitumsetzung. Aber auch ganz andere Szenarien sind denkbar und auch teilweise umgesetzt: Ob ich Gesichter erkenne oder in der Produktion ein qualitativ hochwertiges Produkt von einem mit Fehlern unterscheide, spielt keine Rolle. Damit lässt sich eine effiziente Qualitätskontrolle erstellen.

 

@Marcel, was ist das reizvolle an KI und warum macht dir die Arbeit an solchen Projekten so viel Spaß?
Die KI ist ideal geeignet um einzelne Probleme unermüdlich mit gleichbleibender Qualität zu lösen. Genaugenommen sprechen wir dann von Machine Learning. Der Spaß liegt hier an den unterschiedlichsten Herausforderungen bei unseren Kunden. Hier müssen wir uns in das Business oder die konkrete Herausforderung „eindenken“ um zu verstehen, wie die Herausforderung am besten zu lösen ist. Dabei lernen wir viel über nicht IT-spezifische Verfahren und Herstellungsprozesse. Genau darin liegt der Spaß und eben in den Momenten, in denen die erstellte Lösung in der Qualität funktioniert, die angestrebt wurde.

 

Markus Schencker@Markus, du warst das erste Mal auf der MBS in Frankfurt, was nimmst du ganz persönlich mit?
Ich habe zwei Dinge mit von der MBS mitgenommen. Zum einen hat mich persönlich beeindruckt und mir auch noch mal vor Augen geführt, wie gut die Vernetzung von sepago mit Microsoft, anderen Partnern und auch Kunden ist. Wir hatten oft Besucher am Stand, die die Messe für ein spontanes, persönliches Treffen genutzt haben oder auch schon vorher Termine vereinbart hatten. Das fällt einem im Projektalltag nicht immer so auf. Dabei merkt man einfach, wie sehr Zusammenarbeit heute schon ganz selbstverständlich und auch notwendig ist. Zum anderen war es höchst spannend, die eigene Lösung außerhalb des Kundenprojektes zu zeigen und live zu demonstrieren. Man selber überlegt ja schon, ob man an einer Speziallösung für nur einen Kunden oder an einer Lösung, die für viele andere Unternehmen genau so interessant sein kann, arbeitet. Das erfährt man erst, wenn man es bisher Unbeteiligten zeigt.

 

@Markus, KI ist für dich schon lange kein Buzzword mehr, wie erlebst du die Entwicklung in diesem Umfeld? Sollten sich die Unternehmen mehr trauen?
Das Thema KI oder Machine Learning an sich ist ja wirklich nicht neu. Es ist aber vom Inhalt her so vielfältig und die Weiterentwicklungen im Detail so rasant, dass der Überblick schwierig ist. Da die Vorgehensweise in einem KI-Projekt anders ist als in einem klassischen IT-Projekt, ist das erste KI-Projekt ganz besonders wichtig. Hier herrschen oft noch falsche Vorstellungen und Erwartungshaltungen. Wenn diese Hürde erst mal genommen ist, kann man KI als weitere Technologie nutzen, um Probleme zu lösen. Daher die dringende Empfehlung an Unternehmen, auf jeden Fall anfangen, ohne eigene Erfahrungen wird man die Möglichkeiten nicht ausschöpfen können.

 

@Markus, wie genau unterstützen dich Microsoft Technologien bei der Arbeit mit Künstlichen Intelligenzen?
Microsoft Technologien unterstützen mich auf vielfältige Art und Weise. Die Cognitive Services ermöglichen das schnelle Prototyping für erste Machbarkeitstests oder sogar die Implementierung der fertigen Lösung. Reichen die gebotenen Möglichkeiten nicht aus, kann ich auf die verschiedenen Microsoft Azure Plattformen und Dienste zurückgreifen, um die eigenen Lösungen zu hosten, ohne mich um die Standardinfrastrukturthemen kümmern zu müssen. Also kurz zusammengefasst werde ich bei den Standardaufgaben entlastet und kann mich auf die technisch interessanten und herausfordernden Themen konzentrieren.

 

Vielen Dank euch Beiden.

Falls Sie Interesse daran haben einen ersten KI-Starter Workshop durchzuführen, melden Sie sich bei uns oder kommen Sie zu unserem nächsten Event und tauschen Sie sich mit den Experten direkt vor Ort aus. Wir freuen uns.