Erster Platz für sepago beim Microsoft KI-Festival
„Make Your Wish“ ist eine Initiative von Microsoft, um Menschen das Thema Künstliche Intelligenz (KI) näherzubringen und ihre positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft in das Bewusstsein zu rücken. Privatpersonen konnten Wünsche einreichen, die mit K.I-basierten Technologien erfüllt werden sollten. Auf der anderen Seite standen die Wunscherfüller, die Partner von Microsoft und unter ihnen auch wir – die sepago.
Wir als Unternehmen beschäftigen uns seit ca. 2 Jahren mit den Themen KI, besonders im Kontext der Microsoft Technologien. Eine mittlerweile mehrfach ausgewiesene Expertise im Projektumfeld haben wir mit der Bildanalyse und damit auch der Objekterkennung von/auf Bildmaterial. Dies war auch der Auslöser für die Teilnahme an der Microsoft „Make Your Wish“ Kampagne.
Wir haben uns aus über 100 Wünschen für den von Philipp Manstein entschieden: „K.I für Pflanzen“. Philipp wünscht sich ein System, das Haus- und Nutzpflanzen automatisch richtig düngt, bewässert und Ressourcen und Kosten spart. Die Bilderkennung und auch das private Interesse an Agrar/Pflanzen von einzelnen Kollegen bei der sepago führte zur Unterstützung des Projekts „KI für Pflanzen“.
Hier sehen wir unsere technologische Stärke besonders in:
- der optischen Erkennung von Schädlingen,
- der optischen Erkennung von Pflanzenkrankheiten,
- der generellen Erkennung der Gattung einzelner Pflanzen,
- der Eingruppierung in den Wachstumsphasen (und der Abweichung von der Erwartung)
Vom Wunsch zum KI-Projekt – Die „Feed Yourself“ App
Von unserer Idee bis zur Umsetzung war es ein langer und zeitaufwändiger Weg. In vielen Meetings formte sich ein Prototyp rund um die Idee von Phillip, die, wie der Titel schon verraten lässt, dann auch ein großer Erfolg wurde. Neben Phillip hat uns auch Alexandra Schröder von Microsoft extern unterstützt, vielen Dank an dieser Stelle nochmal. Die Idee entwickelte sich immer weiter und bekam ihren eigenen Namen:“Feed Yourself“.
In strukturschwachen Gebieten hungern die Menschen, auch wenn sie eigentlich in der Lage wären sich selbst zu versorgen. In anderen Ländern hungern Erwachsene und Kinder zwar nicht, sind aber trotzdem dramatisch fehl- bzw. mangelernährt, was sich wiederum körperlich bemerkbar macht.
Das Problem: Ihnen fehlt das nötige Know-how zum Farmen. Umso tragischer ist der Umstand, dass viele die nötige Anbaufläche besitzen, aber nicht nutzen können. Auch Menschen, die nicht akut vom Hunger bedroht sind, haben immer größeres Interesse daran, sich selbst zu versorgen. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Nachrichten über Verschwendung, Klimawandel und Ausbeutung treiben immer mehr Menschen an, Teil der Lösung und nicht des Problems sein zu wollen. Die Nahrungsproduktion ist nicht nachhaltig.
Mit „Feed Yourself“ verfolgen wir die Vision, Menschen in aller Welt KI-basiert digital darin zu unterstützen, sich selbst zu versorgen. Subsistenzwirtschaft ist in Entwicklungsländern für viele Familien lebensnotwendig. Gleichzeitig fehlt oft das Wissen oder die Erfahrung, ertragreiche Landwirtschaft zu betreiben. Viele potentielle Agrarflächen liegen brach. Das fördert die Abhängigkeit der Menschen von großen und teuren Agrarproduzenten.
Mit “Feed Yourself” bieten wir den Menschen eine intelligente App, die ihnen bei der Agrarwirtschaft zur Selbstversorgung hilft.
Das Besondere an dieser App: Sie ist KI-basiert, „lernt“ kontinuierlich dazu und wird so immer besser.
Auch Menschen, für die Selbstversorgung nicht überlebenswichtig ist, sprechen wir mit “Feed Yourself” an. Mithilfe der App erleichtern wir jedem die Produktion von Obst und Gemüse im eigenen Garten oder zu Hause.
Idee und Konzept waren herauserarbeitet und dann ging alles relativ schnell. Wir haben den Prototyp samt allen erforderlichen Unterlagen bei Microsoft eingereicht und durften uns freuen als die Rückmeldung kam, dass wir es in die Top 10 geschafft hatten. Es vergingen ein paar weitere Tage als wir dann erfuhren, dass wir in die engere Auswahl, in die Top 5 gekommen sind. Jetzt hieß es also: wir fahren nach Berlin zum K.I Festival,wo unter den Top 5 der Gewinner gekürt werden sollte.
Es geht nach Berlin zum KI-Festival
Der Airbus A320 landete pünktlich, der Flug war angenehm. Berlin Tegel ist, wie ich finde, ein ziemlich hässlicher Flughafen. Das schön sonnige Wetter tröstete darüber hinweg trotzdem war es ein ziemlich kalter 9.April. Tilmann, Markus und ich waren ohne Florian angereist der noch nachkommen würde und ohne Marcel der leider keine Zeit hatte. Vom Flughafen nahmen wir den Shuttle-Bus direkt zum Hotel ohne umsteigen zu müssen, allgemein lief an dem Tag alles erschreckend glatt. Das Hotel war nur 2 Gehminuten von der Event-Location entfernt, den BOLLE Festsälen in Alt-Moabit. Der Grund für unsere Anreise war folgender: Die „Make Your Wish“ Kampagne ist in erster Linie auch ein Wettbewerb – um genauer zu sein ein Ideenwettbewerb. Hier in einer alten Fabrikhalle einer Molkerei die zur Eventlocation umfunktioniert wurde sollte der Sieger gekürt werden. Nachdem wir akkreditiert wurden kamen wir in den Eventsaal. Typisch für eine alte Fabrikhalle waren die sehr hohe Decke und die Fabrikmauern aus Klinker. Sonst erinnerte nichts so wirklich an eine Fabrikhalle aus vergangener Zeit. Microsoft hatte offensichtlich viel Zeit und Planung in die Gestaltung der Location gesteckt. Es gab 2 Bühnen, eine Haupt- und eine Nebenbühne natürlich mich Sitzplätzen und eine Area für das Get Together und dem Catering. Dort waren auch die Top 5 Ideen an riesigen, von der Decke hängenden Plakaten aufgezeigt mit der Möglichkeit als Eventteilnehmer für seinen Favoriten mithilfe eines Stickers auf dem „my Vote“ stand zu stimmen.
Es war spannend bis zur letzten Sekunde, denn die Mitbewerber hatten sich ebenfalls für tolle Ideen von den Wunscheinreichern entschieden wie z.B. das mindern von Schlaganfällen durch ein K.I-basiertes Frühwarnsystem. Doch am Ende hat sich die Jury für unsere sepago „Feed Yourself“ App entschieden und unsere Idee mit dem ersten Platz belohnt. Natürlich sind wir alle super glücklich, gewonnen zu haben, aber uns ist auch klar, dass der Sieg der Idee nur einer von vielen Schritten war, um diese auch umzusetzen. Mit dem Preisgeld von 25.000 € möchten wir nun den Prototypen unserer App weiterentwickeln.
Da uns die Expertise in den Bereichen Agrarwirtschaft und den Anforderungen in Entwicklungsländern fehlt, sondern unserer Expertise in der technischen Umsetzung liegt, sind wir derzeit auf der Suche nach sinnvollen Partnerschaften.
Daraus ergeben sich die nächsten von uns angestrebten Schritte:
- Finden vom möglichen Kooperationen mit entsprechenden Organisationen zur Weiterentwicklung unserer „Feed Yourself“ App
- Sicherstellung der Finanzierung des Projekts
- Planung der Umsetzung
Wir gehen aktuell davon aus, dass unser Fokus (neben der ersten Welt) besonders auf den Einsatz der App in Entwicklungsländer liegt. Hier gehen wir jedoch nicht von einer monetären Vermarktung der Lösung an Bauern und Privatpersonen aus, sondern streben Kooperationen mit öffentlichen Institutionen an, die dann die kostenfreie Nutzung unserer „Feed Yourself“ App ermöglicht.
Sie fühlen sich angesprochen und/oder kennen jemanden der jemanden kennt? Dann zögern Sie bitte nicht und melden Sie sich bei uns – sepago.