sepago auf dem Weg… zur Selbstorganisation! (Blogbeitrag 1 einer ganzen Serie)
Wer das Organigramm der sepago betrachtet, liest daraus eine relativ klassische Stab-Linien-Organisation. Wer die sepago erlebt, würde wohl ein anderes vermuten. Vieles läuft abteilungsübergreifend, themenorientiert, wenig hierarchisch.
Einer der drei Geschäftsführer ist u.a. direkt verantwortlich für 4 Bereiche, die mit maximal 3 Personen, teilweise in Teilzeitpositionen, besetzt sind. Hier kennen und leben wir die themenorientierte Zusammenarbeit besonders ausgeprägt. Nehmen wir die Schaltung einer Anzeige: Hier sucht „Personal“ natürlich die Unterstützung und den Input der Abteilung, die Verstärkung sucht. Und ja: Marketing ist da auch involviert. Eine kurze gemeinsame Abstimmung, To dos, Zeitfenster festlegen, umsetzen.
Oder die Organisation des sepagoForum steht vor der Tür: Klar gibt es eine Abstimmung mit denen, die das komplette EG umbauen, die Technik neu aufbauen, mit denen die den Kundenvortrag halten, den anderen „Slot-Gebern“, Marketing für Einladungen, Follow-ups und event-Ideen, Catering-Verantwortlichen, … eben mit allen, die involviert sind. Und dort fallen die Entscheidungen.
Das hat jetzt keiner so „festgelegt“, das liegt irgendwie auf der Hand. Die Haltung dahinter ist ausschlaggebend: Entscheidungen sind sinnvollerweise dort zu treffen, wo der Bedarf entsteht, wo sie anstehen. Das findet der Geschäftsführer. Das finden wir. Das ist effektiv und flexibel.
Beispiele dieser Art gibt es bei sepago etliche. Und dass es so gut funktioniert und zur weiteren Entwicklung der Organisation beitragen könnte, passte zu dem Wunsch, de facto die Entscheidungsmacht zu teilen. Also haben wir ein Projekt „auf zu mehr (strukturierter) Selbstorganisation!“ in’s Leben gerufen.
Der Start: ein 2tägiger Workshop mit 8 sepagisten – den oben beschriebenen Mitarbeitern und dem Geschäftsführer – und einem Berater, der Experte für kollegiale Führung ist. Salopp vermitteln die Schlagworte „Druckbetankung“und „learning by doing“ einen guten Teil dessen, was wir erlebt haben. Das dichte, spannende, intensive Miteinander war gleichzeitig viel mehr: das Fundament, das Kick-off zur Begegnung mit alternativen Organisationsstrukturen, Entscheidungsmethoden und die Erkenntnis, dass es großen Spaß macht, gemeinsam eine Entscheidung per Konsent durch die Methode der soziokratischen Moderation zu treffen.